Auszeichnung mit dem Berufswahlsiegel für vorbildliche Berufsorientierung
Die Anne-Frank-Gemeinschaftsschule hat zum zweiten Mal in Folge die Auszeichnung mit dem Berufswahlsiegel für vorbildliche Berufsorientierung erhalten. Jury-Mitglied Patrick Bahl (Kreisfachberater Berufsorientierung im Kreis Dithmarschen) hob in seiner Laudation die Arbeit der Coaches im Übergang Schule – Beruf (Anja Naumann, Monika Richter und Pia Kingerski) sowie des Koordinators Berufsorientierung (Fabian Masurat) hervor. Das Team setzt ein umfassendes Konzept von der 5. Klasse bis über den Abschluss nach Klasse 9 oder 10 um. So lernen die Coaches die Schülerinnen und Schüler schon ab der 5. Klasse kennen, machen mit ihnen Projekte, u.a. am Girls’s and Boy’s Day. Im 7. Jahrgang organisieren und begleiten sie die Klassen und deren Lehrkräfte zum sogenannten „Stärkenparcours“, die 8. Klassen zu den „Berufshorizonten“, einem umfassenden Kooperationsprojekt mit der Berufsschule Elmshorn, und ab dem 8. Jahrgang alle Klassen zu den Berufsinformationsmessen. Sie beraten individuell bei Praktikums- und Ausbildungsplatzsuche und informieren über weitere schulische Angebote nach Erreichen des Ersten Allgemeinbildenden Schulabschlusses oder des Mittleren Schulabschlusses. Viel Interesse zeigte die Jury beim Audit an den „VR-Brillen“. Mit Hilfe dieser Brillen können die Schülerinnen und Schüler Betriebe virtuell erkunden ( 360 Grad Video Für Die Ausbildung | Mein Erster Tag Für VR (360-virtuell.de). Zum Konzept der Anne-Frank-Gemeinschaftsschule gehören zahlreiche Kooperationen mit Betrieben und Netzwerkpartnern und im Gebäude eine ganze Etage mit Büros für Coaches, Koordinator und Berater der Agentur für Arbeit.
Pressetext des Bildungsministeriums:
Ministerin Karin Prien zeichnete 15 Schulen mit dem Berufswahl-SIEGEL aus
KIEL. Im Kieler Landeshaus wurden heute (8. November) insgesamt 15 Schulen mit dem Berufswahl-SIEGEL-SH für hervorragende Arbeit in der Beruflichen Orientierung ausgezeichnet. Mehr als 100 Gäste waren dabei als Bildungsministerin Karin Prien die Urkunden gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Geschäftsführung Regionaldirektion Nord der Arbeitsagentur, Markus Biercher, und Michael Fröhlich, Hauptgeschäftsführer des UVNord, überreichte.
„Das Berufswahl-SIEGEL-SH ist ein wesentlicher Baustein der beruflichen Orientierung in Schleswig-Holstein und eine großartige Erfolgsgeschichte. Sie begann vor fast genau 8 Jahren und damals wie heute war die Stärke des SIEGELs das überaus aktive Netzwerk mit engagierten Schulen, die miteinander und voneinander lernen“, sagte Karin Prien. Besonders wichtig sei zudem die Zusammenarbeit mit den Eltern, die eine wesentliche Rolle bei der Berufswahl ihrer Kinder spielten. „Deshalb wollen viele Schulen die Eltern noch systematischer in die schulische Berufliche Orientierung einbeziehen“, sagte sie.
Durch das Berufswahl-SIEGEL wird auch die Zusammenarbeit von Schule und Wirtschaft weiter verstärkt und sichtbar gemacht. So hob der Vorsitzende der Geschäftsführung Regionaldirektion Nord Markus Biercher hervor: „Tausende Schülerinnen und Schüler stehen jedes Jahr in Schleswig-Holstein vor der Frage: Was mache ich nach der Schule? Bei der Beantwortung dieser Frage benötigen sie eine fundierte Berufs- und Studienorientierung. Die jungen Menschen auf ihrem Weg von der Schule ins Berufsleben – sowie ihre Eltern, Lehrerinnen und Lehrer und die Betriebe – hierbei zu unterstützen und zu begleiten, ist für uns ein gemeinsames Anliegen. In den vergangenen Jahren hat sich dabei das hervorragende Netzwerk mit den Schulen und Betrieben bewährt. Die gute Arbeit von Schulleitungen, Lehrkräften sowie weiterer Akteure an den Schulen und die Zusammenarbeit mit der Berufsberatung der Arbeitsagenturen zum Nutzen der Jugendlichen wird mit der heutigen Verleihung des Qualitätssiegels angemessen gewürdigt.“
Michael Thomas Fröhlich vom UVNord ergänzte: „Ich freue mich, dass die Erfolgsgeschichte weitergeht. Mit 15 neuen Siegelschulen wird deutlich, dass sich die Schulen in Schleswig-Holstein aktiv um die Berufswahl kümmern und den Übergang ihrer Schülerinnen und Schüler bestmöglich vorbereiten. Schulabgängerinnen und -abgänger sind die Rohdiamanten für die Unternehmen. Für diese müssen uns alle engagieren, damit der Übergang in ein erfülltes Arbeitsleben gelingt. Wir können gar nicht früh genug anfangen. Ich danke allen Beteiligten für ihr herausragendes Engagement.“
In diesem Jahr erhielten 15 Schulen das SIEGEL, vier von ihnen zum ersten Mal. Elf Schulen haben sich erfolgreich rezertifiziert. Unter den rezertifizierten Schulen sind erstmals fünf Schulen, die sich bereits zum zweiten Mal rezertifizieren lassen (siehe Anlage 1).
Aktuell sind insgesamt 77 weiterführende und berufsbildende Schulen im Land mit dem Siegel ausgezeichnet (siehe Anlage 2). Die SIEGEL-Schulen profitieren von einem bundesweiten Netzwerk. In Schleswig-Holstein gibt es derzeit 14 Schulen mit besonderen Themenschwerpunkten, die als Botschafterschulen auch an bundesweiten Veranstaltungen teilnehmen (siehe Anlage 3). Im September wurden zum sechsten Mal zwei Schulen aus Schleswig-Holstein als Botschafterschulen auf dem Bundesnetzwerktreffen der SIEGEL-Schulen in Berlin ausgezeichnet: die Gemeinschaftsschule Kronshagen und das RBZ Elly-Heuss-Knapp Schule, Neumünster.
Am 1. Oktober dieses Jahres wurde das SIEGEL Portal freigeschaltet. Dieses Portal hat das Team Berufswahl-SIEGEL mit Mitteln des Digitalpakts in den vergangenen zwei Jahren entwickeln können. Hierüber erhalten die Schulen in Zukunft Zugriff auf ihre Unterlagen und weitere Informationen und können den Austausch untereinander vertiefen.
Hintergrund
Das Berufswahl-SIEGEL-SH wurde 2015 erstmals vergeben. Es zeichnet Schulen aus, die ihre Berufs- und Studienorientierung (BSO) in vorbildlicher Weise konzipieren und umsetzen und ihre Schülerinnen und Schüler individuell, systematisch und praxisnah auf das Berufsleben oder das Studium vorbereiten. Das Qualitätssiegel wird in Kooperation zwischen dem Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur (MBWFK), der UVNord - Vereinigung der Unternehmensverbände in Hamburg und Schleswig-Holstein, der SCHULEWIRTSCHAFT Schleswig-Holstein sowie der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit umgesetzt.
Das Siegel wird jeweils für vier Jahre vergeben, danach müssen die Schulen sich rezertifizieren. Die Zertifizierung wird in einem zweistufigen Zertifizierungsverfahren (Bewerbung mit dem Kriterienkatalog und anschließendem Audit) durchgeführt. Eine Jury mit über 80 größtenteils ehrenamtlichen Jurorinnen und Juroren bewertet die Bewerbungen der Schulen. Darin vertreten sind Kreisfachberatungen für Berufliche Orientierung, Koordinatorinnen und Koordinatoren Schule/Wirtschaft/ Berufliche Orientierung, der UV Mittelholstein, das Tannenfelde Bildungs- und Tagungszentrum, SCHULEWIRTSCHAFT Schleswig-Holstein, die Regionaldirektion Nord, das IQSH, das Landesseminar Berufliche Bildung sowie Gewerkschaften, Unternehmen, IHK, Handwerkskammer, Hochschulen und Landeselternvertretungen.
Verantwortlich für diesen Pressetext: Patricia Zimnik | Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur | Brunswiker Str. 16-22, 24105 Kiel | Telefon 0431 988-2369 | E-Mail: | Medien-Informationen der Landesregierung finden Sie aktuell und archiviert im Internet unter www.schleswig-holstein.de | Das Ministerium finden Sie im Internet unter www.schleswig-holstein.de
Bild zur Meldung: Die Delegation der AFG im Landtag bei der Auszeichnung zusammen mit dem Laudator, der Bildungsministerin, dem Geschäftsführer der Agentur für Arbeit und dem Vorsitzenden des Unternehmerverbands Nord