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Schüler-Wassercamp

Viel Spaß gehabt, viel neues Wissen rund ums Wasser und die Natur erworben, viele neue Leute kennengelernt und ganz viel frische Luft und Sonne genossen, dabei von zwei Filmteams begleitet - das war in wenigen Stichworten das Wassercamp 2014 im Wildpark Eekholt. Nach einer intensiven Vorbereitung startete das Schülerwassercamp 2014 am Montag, dem 2. Juni 2014. Noch kurz vorher wurde es spannend: Durch ein Missverständnis kamen die bestellten Busse nicht. Glücklicherweise gab es einen sehr engagierten Tornescher Vater, der es erreichte, dass uns die KViP (Kreisverkehrsgesellschaft in Pinneberg mbH) ganz kurzfristig zwei Busse zur Verfügung stellte (Vielen Dank an die "Retter"!!!!).

 

Montag:

Nach der Ankunft wurden die Gruppen eingeteilt: Die 62 teilnehmenden Schülerinnen und Schüler von 6 verschiedenen Schulen teilten sich in 12 alters- und schulgemischte Gruppen auf, die von 7 größeren Schülern, 2 NABU-Helfern und 9 Lehrkräften betreut wurden. Diese Gruppen blieben die ganze Camp-Zeit als Arbeitseinheiten zusammen. Bis zum Mittagessen konnten die Jugendlichen die Unterkünfte beziehen und den Wildpark erkunden. Um 13 Uhr ging es dann los: Ausgerüstet mit Wathosen, Schnüren, Heringen, Mess-Stäben, Korken, Thermometern und ihren Wassercamp-Tagebüchern suchte sich jede Gruppe ihre Stelle an der Osterau (6 Mess-Stellen an denen jeweils 2 Gruppen Paralleluntersuchungen machten).

Schüler-Wassercamp

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Strukturgüte sollte ermittelt werden: Wie sieht das Flussbett aus, strömt das Wasser überall gleich schnell, ist der Flusss überall gleich tief, gibt es Hindernisse, wie sieht das Ufer aus? Die Jugendlichen hatten eine Menge Spaß, mit Wathosen diese Messungen im Wasser zu machen! Alle Ergebnisse wurden in den Tagebüchern festgehalten und auf einem Poster dokumentiert. Bei ihren Aktivitäten wurden die Schüler von einem Filmteam von Sat 1 Regional begleitet, das einen schönen kurzen Film erstellte.

 

Um 17 Uhr präsentierten alle Gruppen ihre Ergebnisse. Faszinierend für die Lehrkräfte: Die SchülerInnen hatten den ganzen Tag gearbeitet und schafften es dann, eine ganze Stunde lang mucksmäuschenstill die Ergebnispräsentation von 12 Gruppen konzentriert zu verfolgen. Jed(r) musste wenigstens einen Satz sagen - ganz schön aufregend, besonders für die 3.-Klässler! Aber die Großen halfen im Notfall.

 

Danach entspannten sich alle beim gemeinsamen Grillen,  auf dem Spielplatz und bei den Ziegen...Um 21 Uhr ging es weiter: Gisela Oden-Behrendt (NABU) ging mit allen Interessierten (und das waren viele) auf die Suche nach Fledermäusen. Eine Stunde nach Sonennuntergang ließen sich die ersten blicken (nein: hören, per Detektor). Sie erklärte, wie die Fledermäuse ihre Beute fangen, wie die verschiedenen Arten sich nicht in die Quere kommen. Und so lernten alle die Zwergfledermaus, den Abendsegler und die Rauhhautfledermaus kennen.

Ab 22 Uhr baute Birgit Piepgras ihren Leuchtturm auf. Bis 2 Uhr erforschte sie zusammen mit den immer noch aktiven (aber weniger gewordenen Schülern) die Vielfalt der Nachtfalter.

Jannik Rank hatte sein Teleskop dabei, und einige Schüler(innen) betrachteten den Sternenhimmel.

 

Überall auf dem Camp-Gelände waren Isomatten, Luftmatratzen und Schlafsäcke verteilt, denn viele Jugendliche wollten die Gelegenheit nutzen, im Freien zu schlafen.

 

Dienstag:

Nach einem gemeinsamen Frühstück in den Kiek-Ut-Stuben des Wildparks machten sich die Messgruppen wieder auf zu ihren Mess-Stellen. Diesmal, um die biologische Güte zu ermitteln. Dafür kescherten sie und bestimmten Wassertiere, vor allem Wirbellose (Insekten, Krebstiere, Würmer, ...). Nur 4 Gruppen hatten etwas mehr zu sehen: Zwei Fischereibiologen kamen mit ihrer Ausrüstung (Elektrokescher), um ganz professionel ein Fisch-Monitoring in der Osterau durchzuführen. Sie befischten denselben Flussabschnitt wie in den letzten Jahren (zwischen dem Medizinalgarten und dem Blesswildgehege) und fanden viel mehr als sonst: Aale, Bachforellen, Gründlinge, Elritzen, Querder (Larven der Neunaugen), Stichlinge.

Nach dem Mittagessen wurden Wasserproben analysiert. Dabei unterstützten uns zwei Mitarbeiter des azv südholstein mit ihrem Profiwissen (Jan Groth und Lukas Eggert). Sie erklärten besondere Tricks bei der Sauerstoffmessung oder halfen bei den anderen Analysen (Nitrat, Nitrit, Ammonium, pH-Wert, Phosphat, Leitfähigkeit).

Schüler-Wassercamp

Bei der Präsentation aller Tagesergebnisse konnten die Schülerinnen und Schüler sehr fundiert die Messergebnisse bewerten. Sie stellten an allen Mess-Stellen der Osterau ein gutes Zeugnis aus: Güteklasse 2+.

 

Zum Abschluss des Camps dankte Campleiterin Maren Schramm allen Schülerinnen und Schülern für ihr Engagement und ihr Durchhaltevermögen und den Betreuern für ihren großartigen Einsatz. Es waren sich alle einig: Das Camp muss nächstes Jahr wieder stattfinden, aber einen Tag (mindestens) länger dauern. Einen Termin gibt es schon: 24.-26. September 2015.

 

Und wie sagte Jannik von der Grundschule Hafenstraße auf die Frage seiner Lehrerin, ob alles im grünen Bereich sei? "Nein: Alles im Blauen!"